Andalusien Teil 4:

Malaga - Valencia - entlang der Mittelmeerküste

 

 

 

Sonntag, 16. März

Wieder ein grauer Morgen. Wir nutzen Waschmaschine und Trockner des Hafen-Stellplatzes, bevor das nächste Ziel ins Visier genommen wird.

 

Wir fahren nach Malaga.

Der Stellplatz Area Camper Park Malaga, ca. zehn Kilometer östlich des Zentrums, dient als Basis für den Stadtbesuch. Hier haben wir alle Ent- und Versorgungsmöglichkeiten, hier haben wir sogar Duschen und morgens einen Baguette-Service.

 


Montag, 17. März

Die Wetter-App bestimmt heute mal wieder den Tagesablauf. Erst gegen 12. Uhr mittags öffnet sich eine Wolkenlücke und ermöglicht uns mit dem Motorroller trocken nach Malaga zu kommen.

Gleich zu Beginn des Hafens begrüßt uns ein bunter Glaskubus, „El Cubo“, äußeres Zeichen eines unterirdischen Museums, dem „Centre Pompidou“, einem Ableger des Originals in Paris.

Centre Pompidou
Centre Pompidou

Hier beginnt ebenfalls die neugestaltete Hafenpromenade „Muelle Uno“, „Mole Eins“, mit ihren zahlreichen Bars, Restaurants und Boutiquen.

Nachdem wir dieses Ensemble bestaunt haben, lenken wir den Roller durch die Stadtmitte Richtung Plaza de la Merced. Hier befindet sich das Geburtshaus des bekanntesten Sohnes der Stadt, Pablo Picasso, das der Öffentlichkeit als Museum zugänglich gemacht ist. Den Besuch heben wir uns für den späten Nachmittag auf, dann, wenn die Regenwahrscheinlichkeit erneut sehr hoch sein soll.

Vorher wollen wir die Altstadt erkunden, insbesondere dem Museo Picasso, in dem mehr als 200 Werke des Meisters ausgestellt sind, einen Besuch abstatten. Was wollen uns die zwei langen Schlangen vor dem Eingang sagen? Tagestickets sind momentan ausverkauft – geduldig warten ist angesagt. Und selbst bei den bereits online erworbenen Tickets bildet sich eine lange Schlange.

Museo Picasso
Museo Picasso

Also verschieben wir den Museumsbesuch auf …. irgendwann und schlendern durch die Gassen der Altstadt. Es herrscht ein reges, munteres Treiben, ein Stimmengewirr der unterschiedlichen Nationalitäten. Malaga scheint sich zu einem Touristenmagnet entwickelt zu haben. Restaurants, Tapas-Bars, Souvenirläden und Eiscafe´s – für jeden Geschmack ist etwas dabei. Was unseren Geschmack angeht – ein Sangria und ein kleines Bier.

Altstadt Malaga
Altstadt Malaga

Was darf in Malaga nicht fehlen? Natürlich ….. !

Ohne Eis geht es nicht!
Ohne Eis geht es nicht!

Und nun zur Casa Natal Picasso, zum Geburtshaus an der Plaza de la Merced 15.

Per Audioguide erfahren wir einiges über die Kindheit des Künstlers und können einige Arbeiten, Fotografien Zeichnungen bewundern.

Mittlerweile ist es 17.00 Uhr, es regnet unaufhörlich, an weitere Besichtigungen ist nicht mehr zu denken. Zur Alcazaba, der Burg der einstigen maurischen Herrscher, können wir nicht mehr hochsteigen, ebenso wenig die alte Markthalle bestaunen. Aufgeschoben ... ist nicht aufgehoben!

Was jetzt?  Zehn Kilometer zurück zu unserem Stellplatz. Zehn Kilometer bei strömendem Regen, auf regennasser Fahrbahn mit vielen Pfützen. Es macht keinen Spaß!    Klitschenass kommen wir an, schnell die Klamotten wechseln und die Heizung einschalten!


Naturreservat Cabo de Gato

Dienstag, 18. März

Wieder regnet es die ganze Nacht. In einer Regenpause machen wir das Womo startklar und bewegen uns Richtung Norden, der Nationalpark Cabo de Gato ist das Ziel. 250 Kilometer wollen bewältigt werden.

Anfangs sehen wir noch die Auswirkungen des nächtlichen Regens, Straßen, Bürgersteige und Strände sind mehr oder weniger überschwemmt. Aus kleinen Rinnsalen sind Bäche, Flüsse geworden. Je weiter wir nach Norden kommen, desto besser wird das Wetter.

Ab Motril Richtung Almeria setzt das ein, was man als das „Mare Plastico“ bezeichnet. Kilometerlange Plantagen mit weißen Dächern – na ja, wir wollen ja schließlich zu Weihnachten Tomaten und anderes Gemüse / Obst haben.

Mare Plastico
Mare Plastico

Etwa auf der Höhe von Almeria verbessert sich das Wetter, nicht nur, dass der Regen aufgehört hat, sogar die Sonne zeigt sich!

Dieter mutiert während der ruhigen Fahrt auf der Autobahn zu einem Hobby-Meteorologen! Er entwickelt die Theorie, dass die Sierra Nevada mit ihren 3000 Meter hohen Bergen alle von Westen kommenden Regenwolken abhält, sie geradezu zwingt, über den Bergen als Regen oder Schnee nieder zu gehen. In letzter Konsequenz bedeutet dies, dass östlich der Sierra Nevada stets schönes Wetter herrscht. (Das würde zumindest den heutigen Sonnenschein erklären) Dass sich später einige Wolken nicht an die Theorie des Küchen-Meteorologen halten, muss nicht unbedingt erwähnt werden.

In Carboneras,am Nordrand des Naturparks machen wir Station, „El Rancho“ nennt sich der Stellplatz, etwa ein Kilometer im Hinterland von Carboneras. Nett gemacht, schöne Parzellen, schöner Blick auf die umliegenden Berge. Hier kann man seine Ruhe finden, zumal wir direkt hinter / an dem kleinen Hühnerhof parken.

Was die Ruhe angeht – gegen sechs Uhr morgens beginnt der Hahn sein Tagewerk! Was macht diesen Stellplatz noch interessant? Die Betreiber stellen ihr eigenes Olivenöl her, mit einer traditionellen Ölmühle. Ein Liter des kostbaren Öls wandert natürlich in unseren Vorratsschrank.

Mittwoch, 19. März

Man kann es kaum glauben – schon seit 24 Stunden kein Regen, ab und an sogar Sonnenschein!

Der Motorroller ermöglicht uns die Erkundung des Orts und des Umlandes.

Fotostopp an der „Playa de los Muertos“, „Strand der Toten“!

Etwa vier Kilometer südlich von  Carboneras stößt man an der Straße auf einen Parkplatz mit Hinweisschild: 300 Metern meerwärts gibt es einen Mirador, einen Aussichtspunkt. „...Seinen düsteren Namen trägt der Strand der toten nach den unglücklichen Opfern der zahlreichen Schiffsunglücke früherer Tage, die aufgrund der Strömungsverhältnisse auch von weiter entfernten Regionen hier angeschwemmt wurden. ...“ (M. Müller Verlag)

Weiter führt die Motorroller-Tour zu einem kleinen abgeschiedenen Fischerdorf auf der Rückseite des Berges Mesa Roldan. Noch in den achtziger Jahren, so schreibt der Reiseführer, war Agua Amarga nur über ein Staubsträßchen zu erreichen. Mittlerweile hat sich das Dorf weiter entwickelt, mittlerweile findet man hier eine ausgeprägte Infrastruktur, viele Apartmentanlagen, Sogar einen offiziellen Wohnmobilstellplatz!

Zum Abschluss der Rundfahrt ...  Entspannung an der Promenade von Carboneras!


Drei Tage in Denia

Donnerstag, 20. März              Kalendarischer Frühlingsanfang

Richtung Norden setzen wir heute unsere Reise fort. Garrucha und Aguilas werden durchquert, bevor wir südlich von Mazzaron bei Calnegre wieder auf den dortigen Wohnmobilstellplatz einbiegen. Schon auf der Hinreise vor vier Wochen haben wir hier auf dem angrenzenden Campingplatz übernachtet, heute soll es der reine Stellplatz sein.

Die Anlage ist recht neu, der Zugang durch Kamera und Schranke geregelt, die Parzellen haben eine ordentliche Größe. Für Ver- und Entsorgung ist alles parat, lediglich der Strom ist noch nicht angeschlossen. An Sanitärcontainern wird gearbeitet. Wenn erst einmal alles fertig ist, wird dieser Stellplatz sicherlich eine sehr gute Alternative zur „Schlangenbucht“ bzw. „Ziegenwiese“ sein. 12€, zu bezahlen am Automaten, erscheinen uns eine reelle Gebühr.

 



Da wir am frühen Nachmittag vor Ort sind, haben wir genügend Zeit für ein Ankommensgetränk auf den Campingstühlen bei strahlender Sonne.

Keine hundert Meter sind es bis zum Strand - erschreckend ist der Anblick dessen, was so alles angeschwemmt wird!

Soviel Plastik in allen Variationen - kaum zu glauben!

Auf dem TV gibt es heute Abend ein Länderspiel vs. Italien! Mal schauen, wie stark die Squadra Azzura momentan ist!

Freitag, 21. März

Wer hätte gedacht, dass wir auswärts in Mailand gewinnen werden – und das noch nicht einmal unverdient.

Nun als weiter, nach Mazzaron in den Mercadona. Das Wochenende naht, alle Vorräte müssen aufgestockt werden.

Andalusien haben wir schon verlassen, wir passieren Cartagena, Torrevieja, Alicante und Benidorm, um die A7 bei Altea / Calpe zu verlassen.

In Altea gibt es einen Stellplatz im Hafenbereich, natürlich „Complet“.

Calpe ist ja nicht weit, hat auch einige Wohnmobil-Stellplätze. Drei Stellplätze klappern wir ab, alle drei präsentieren das Schild „Complet“ am Eingang! Was ist denn hier los? Es kann doch nicht wahr sein, dass diese Städte schon so früh im Jahr so begehrt und so stark frequentiert sind.

Ein Blick auf die Landkarte und im Internet zeigt uns, dass wir uns Richtung Norden orientieren müssen.

Benissa weist einen Stellplatz auf. Nein, hier wollen wir nicht bleiben, am Straßenrand mit Blick auf die graue Wand des Feuerwehrgebäudes.

Es gibt ja noch Javea mit einem Campingplatz, den wir aber trotz zweier Navis nicht finden.

 

Wann hört die heutige Kurverei wohl auf? In Denia! Auf dem Parkplatz am westlichen Rand des Hafens stehen bereits vier Wohnmobile. Wir gesellen uns dazu. Hier sieht es gut aus, hier stehen wir mit Blick auf Hafen, Meer und Altstadt. Das Hinweisschild am Kassenhäuschen des Parkplatzes gibt uns weiterhin die Gewissheit, dass Wohnmobile erlaubt sind.

Samstag, 22. März

Heute wollen wir Denia kennenlernen. Der Hafen mit den Segelbooten ist ja schon vielversprechend, die Altstadt ist es hoffentlich auch.

Nach nur wenigen hundert Metern erreichen wir die Haupteinkaufsstraße, radeln die Fußgängerzone hinauf bis wir nach knapp einem Kilometer an einem kleinen Platz mit Springbrunnen für einen Fotostopp halten.

Altstadt Denia
Altstadt Denia

Wir folgen anschließend den Schildern zur Markthalle (bis 15.00 Uhr geöffnet), gehen dann weiter zum Rathaus, wo eine schick heraus geputzte Hochzeitsgesellschaft bei Blaskapellenmusik ausgelassen feiert.

Markthalle Denia
Markthalle Denia
Hochzeitsgesellschaft vor dem Rathaus
Hochzeitsgesellschaft vor dem Rathaus

Wir beide wollen heute nicht unbedingt feiern, aber wie so viele andere Sonnenhungrige lassen wir uns an einem der letzten freien Tische einer Bar nieder. Ein Sangria bei Sonnenschein – besser geht es nicht!

ohne Worte
ohne Worte

Zum Abschluss noch etwas Quälerei, denn schließlich soll die Burganlage, die hoch oben über Denia thront, besichtigt werden. Welch schöner Ausblick von Wehrturm – Blick in die Berge, Blick über das Mittelmeer, Blick über die Dächer der Stadt.

Abendstimmung im Hafen!

Sonntag, 23. März Wenn die Sonne schon morgens scheint, dann muss man es auch ausnutzen. Also sitzen wir nach dem Frühstück vor dem Wohnmobil, blicken auf den Yachthafen und beobachten die sonntäglichen Spaziergänger.

Erst am frühen Nachmittag werden die Fahrräder startklar gemacht, und die Küstenlinie entlang zu fahren und einen Eindruck von Denia und Strand zu gewinnen.

Auf dem Rückweg steuern wir noch einmal in die Altstadt, benutzen aber den Tunnel, der unterhalb der Burganlage durch den Berg führt. Auf Schaubildern lernen wir, dass dieser Tunnel zur Zeit des Spanischen Bürgerkrieges den Bewohnern als Schutzbunker diente.

Schutzbunker  /  Tunnel und dem Berg
Schutzbunker / Tunnel und dem Berg


Montag, 24. März - Donnerstag, 27. März

So etwas Beeindruckendes hat man aber wirklich lange nicht mehr gesehen.

Was Christina meint, ist das L’Oceanogràfic, das Aquarium als Teil der Ciutat de les Arts i les Ciències in Valencia.

In Valencia sind wir gestern gelandet, nachdem wir Denia am Montag verlassen haben. Übrigens haben wir auf dem Parkplatz am Hafen lediglich 15 € pro Nacht bezahlt, eigentlich recht günstig.

Auf kleinen Straßen der Küstenlinie folgend fahren wir durch Oliva (frühstücken an der Strandpromenade), fahren durch Gandia (tauschen an der Repsol Tankstelle die spanische Gasflasche), passieren Cullera (hier haben wir schon auf dem Hinweg übernachtet), um auf dem Campingplatz Coll Vert, sieben Kilometer südlich von Valencia, einzuchecken. Der CP liegt in Meeresnähe am Rand des Naturschutzgebietes Albufera. Was diesen Platz u.a. interessant macht, ist der gut ausgebaute, gut ausgeschilderte Radweg nach Valencia, direkt zu den o.g. Sehenswürdigkeiten.

 


Campingplatz "Coll Vert" am Rande des Naturparks Albufera
Campingplatz "Coll Vert" am Rande des Naturparks Albufera

Dienstag morgen ist es soweit – die Akkus sind aufgeladen, die Fahrräder sind startklar, der Radweg entlang des Meeres bis zum Containerhafen wird in Angriff genommen. Schon von weitem sind die architektonischen Kunstwerke der Ciutat de les Arts i les Ciències zu erkennen.

Vom Campingplatz vorbei am Containerhafen
Vom Campingplatz vorbei am Containerhafen
Valencia-Strand und Containerhafen
Valencia-Strand und Containerhafen

Das Oceanogràfic gehört zu den Highlights, die man in Valencia unbedingt besichtigt haben muss!

Der Audioguide hilft uns, dieses meeresbiologische Kunstwerk, das in Europa wohl seinesgleichen sucht, zu erkunden.

Die Flamingo Kolonie
Die Flamingo Kolonie
Ein regungsloses Krokodil
Ein regungsloses Krokodil
Frühling in der Schildkrötenwelt
Frühling in der Schildkrötenwelt
Antarktis
Antarktis
Korallenriff im Indischen Ozean  (in Valencia)
Korallenriff im Indischen Ozean (in Valencia)

Taucher bei Reinigungsarbeiten

 Ciutat de les Arts i les Ciències

Die Stadt der Künste und Wissenschaft ist eine der wichtigsten neueren Sehenswürdigkeiten der Stadt. Die futuristisch anmutenden Kultur- und Freizeitanlage ist einen bekannte Fotoattraktion und ein Konglomerat aus Museen, Ausstellungsgebäuden, Oper und vielem mehr. Die Attraktionen sind hier unter anderem das 3D-Kino L’Hemisfèric, das Science Center, das L’Oceanogràfic, das L’Umbracle und die Oper. Aber auch einfach ein Spaziergang durch den Gebäudekomplex lohnt sich!

(www.visitvalencia.com)

Dienstag, 25. März

Wir haben uns für heute viel vorgenommen, also wird früher gefrühstückt und die Tour in die Stadt früh in Angriff genommen.

Vorbei am  "Nordbahnhof",  vorbei an der Stierkampfarena  finden wir den Central Market!

Central Market
Central Market

Geheimtipp Valencia: Central Market

Wie im siebten Himmel: Der „Central Markt” in Valencia ist einer der größten Indoor-Märkte Europas. Allein das Gebäude im Jugendstil ist überaus beeindruckend. Wer den Puls Valencias spüren und sich dabei noch kulinarisch inspirieren lassen möchte, ist hier genau richtig. Im Markt erwarten euch fast 400 Händler mit köstlichen Leckereien. Wer im Urlaub selbst gerne mal den Kochlöffel schwingt, kann hier jede Menge frische und qualitativ hochwertige Zutaten kaufen.

(www.visitvalencia.com)

            Paella?

                Fisch ?

              Schinken?

       Empanadas?


Seidenbörse

Unbedingt einen Besuch wert ist die Seidenbörse. Das Renaissance-Gebäude der Lonja de la Seda gehört zum UNESCO-Weltkulturerbe. Im 15. Jahrhundert wurden hier wertvolle Waren wie Öl und Seide gehandelt. Somit war dieser Ort maßgeblich am wachsenden Wohlstand der Stadt beteiligt. Das Gebäude ist nicht nur ein Zeitzeuge aus den Prachtzeiten Valencias, sondern auch ein architektonisches Meisterwerk. Als Herzstück gilt Säulensaal, mit 17 Meter hohen, spiralförmig gewundenen Säulen. Malerisch zeigt sich auch der Orangengarten der Lonja de la Seda.

(www.visitvalencia.com)

Säulensaal
Säulensaal

 Lonja de la Seda

Die Seidenbörse (span. Lonja de la Seda; val. Llotja de la Seda) wurde zwischen 1482 und 1533 unter der Leitung des Steinmetzmeisters Pere Compte erbaut und gilt als eines der bedeutendsten Gebäude der profanen Gotik in Europa. Sie besteht aus vier Teilen: dem Turm, dem Saal Consulado del Mar, dem Orangenbaum-Innenhof und dem Säulensaal. Der gesamte Komplex mit bebauten und unbebauten Zonen ist über 2000 m² groß. Seit dem 7. Dezember 1996 zählt die Lonja de la Seda zum UNESCO-Weltkulturerbe.

Nur einen Steinwurf von der Seidenbörse entfernt stoßen wir auf die Placa Reina, ein großer, sonnenüberfluteter Platz mit Kathedrale am oberen Ende. Nach Markthalle und Seidenbörse haben wir immer noch Energie für die Besichtigung der Kathedrale (natürlich unterstützt vom obligatorischen Audioguide).

Kathedrale Valencia

Zu den ersten Sehenswürdigkeiten, die bei einem Besuch in Valencia auf der To-do-Liste steht, gehört definitiv die Kathedrale. Die Kathedrale befindet sich mitten in der Altstadt und wurde im 13. Jahrhundert auf den Resten einer Moschee errichtet, die wiederum auf den Resten eines römischen Tempels stand. Die Kirche vereinte im Laufe ihrer Bauzeit und Umbauten verschiedene Baustile. Beim Besuch können Sie im Inneren den Renaissance-Altar mit seinen Fresken betrachten und das Kathedralen-Museum besuchen, das rund 90 Kunstwerke und allem voran den Heiligen Gral interessierten Besuchern präsentiert. Auch der Glockenturm kann bestiegen werden, dafür geht es auf 200 Stufen hinauf. Als Belohnung wartet der malerische Blick über Valencia.

Die Kathedrale von Valencia wurde ab 1262 auf den Grundmauern einer alten Moschee errichtet. Bis Ende des 18. Jahrhunderts wurde das Gebäude oftmals umgestaltet. Auffällig sind die Puerta de los Apóstoles, aus dem 14. Jahrhundert, die Puerta del Palau, das älteste Portal der Kathedrale, romanisch mit Einflüssen aus dem Mudéjar, und die Puerta Barroca. Der an die Kathedrale angebaute gotische Turm Torre del Miguelete aus dem 14. Jh. gilt als eines der Wahrzeichen der Stadt.

In einer Seitenkapelle der Kathedrale wird ein Kelch aus Achat als Reliquie aufbewahrt, der traditionell als Heiliger Kelch bzw. Heiliger Gral verehrt wird und in der Literatur mit eben der Sage um den Heiligen Gral verknüpft ist. Experten datieren den mörserförmigen Steinbecher in das 1. Jahrhundert vor Christus.

(www.visitvalencia.com)

Haben wir noch Kraft für weitere Besichtigungen? Es ist mittlerweile 17.00 Uhr!

Kraft und Energie haben wir nicht mehr, aber es bietet sich eine Lösung an: wir fahren in das moderne, restaurierte Hafenviertel, wo es von Bars und Restaurants nur so wimmeln soll! Langer Rede – kurzer Sinn … eine Paella Valenciana samt lokalem Wein runden den heutigen Tag ab!


Richtung Norden

Freitag, 28. März

 Auf dem Campingplatz Coll Verde herrscht verständlicherweise ein „Kommen und Gehen“. Wohnmobile und Wohnmobilbesatzungen aus allen möglichen Ländern stellen sich ein. Und verständlicherweise kommt man ins Gespräch, tauscht sich aus, gibt und erhält Tipps für die nächsten Stationen.

Für unseren Weg nach Norden erhalten wir den Tipp: Benicassim, Alcossebre und Peniscola.

Und genau so machen wir es heute.

Aber bis es soweit ist, muss erst einmal gefrühstückt werden. Also folgen wir den Schildern Richtung Marina, dort, wo wir vorgestern abends gegessen haben. Am Nordende des Hafengebietes finden wir eine Parklücke und frühstücken direkt an der Promenade und beobachten die zahlreichen Jogger, Radfahrer und Spaziergänger an diesem Freitag morgen.

Frühstücksplatz am Strand von Valencia
Frühstücksplatz am Strand von Valencia


 

Samstag, 29. März

                             (Beginn  der Sommerzeit)                         Sonntag, 30 März

 

 

Peniscola ist das nächste Ziel.

Das Internet zählt mehrere Campingplätze auf, unser Zenec Womo-Navi allerdings führt uns zu einem Stellplatz am Nordstrand, ca. einhundert Meter vom Meer entfernt. Besser geht es nicht.

 

Es gibt zwar keinen Stromanschluss, aber Ver- und Entsorgung sind gewährleistet.

Was macht Peniscola so interessant? Das Castello ist das Highlight, ist nicht zu übersehen und ist das Ziel jedes Touristen.

 


Blick auf das Castello
Blick auf das Castello

Allgemein bekannt wurde Peñíscola durch die beiden letzten Gegenpäpste der Obedienz von Avignon im Großen Abendländischen Schisma, Benedikt XIII. und Clemens VIII. 1411 verlegte Benedikt XIII. (auch nach seinem Geburtsnamen Pedro de Luna und dem Mond in seinem Wappen „Papa Luna“ genannt) seine Residenz in die Burg von Peñíscola im Gebiet des seine Obödienz unterstützenden Königs von Aragón und lebte dort bis zu seinem Tod am 23. Mai 1423. Auch sein Nachfolger Clemens VIII. nahm Residenz in Peñíscola bis zu seiner Abdankung und Ernennung zum Bischof von Mallorca. Nach dem Ende des Großen Abendländischen Schismas war Peñíscola ein unbedeutendes Provinzstädtchen ohne besondere Vorkommnisse und wurde erst durch den Tourismus des 20. Jahrhunderts als „historisches“ Reiseziel wiederentdeckt.

Papa Luna  -  Benedikt XIII.
Papa Luna - Benedikt XIII.

Zusätzliche Infos gibt es hier:

https://www.spain.info/de/reiseziel/peniscola/

Peñíscola ist eines der wichtigsten touristischen Zentren der Provinz Castellón.

Die Burg liegt auf einer ins Meer hineinragenden Anhöhe und versetzt jeden mit ihrem Anblick in die Vergangenheit von Rittern und zinnenbewehrten Festungen, die im Maestrazgo einst zahlreich waren. Papst Benedikt XIII., auch Papst Luna genannt, wählte die Burg als Rückzugsort, von dem aus er für die Einheit der katholischen Kirche kämpfte. Die Festung dominiert den höchsten Punkt der Halbinsel. Ihr Burghof ist wie ein Balkon mit Aussicht zum Mittelmeer, der Bergfried dagegen gewährt einen hervorragenden Panoramablick auf die Küste. Im Frühjahr und Sommer beherbergt dieser ummauerte Bereich ein spanisches Comedy-Filmfestival und ein Festival für alte und barocke Musik. Aber dieses Kleinod des baulichen Erbes der kleinen Halbinsel, auf der sich auch der alte Teil der Stadt befindet, ist nur der Kern der heutigen Gemeinde. Außerhalb der Mauern zeugen zahlreiche Hotels, Apartments und Wohnsiedlungen vom touristischen Erfolg dieses angesehenen Modestrandes. Besucher werden auch den Leuchtturm und das Museum des Meeres kennen lernen wollen und im Naturpark Sierra de Irta wandern oder Mountainbike fahren.

Am Sonntag radeln wir in die entgegen gesetzte Richtung, nach Benicarlo. Sechs Kilometer entlang einer bestens ausgebauten Promenade mit bestem Sonnenschein und bestem Sangria..

Benicarlo
Benicarlo

Zum Abschluss einige Bilder vom Stellplatz:


 

Montag, 31. März    -   Dienstag, 1. April                                             Die letzten zwei Tage in Spanien

 

Auf dem Weg nach Norden, gar nicht weit von Peniscola entfernt, kreuzen wir die Ebene des Ebrodeltas. „Lass uns doch hier mal einen kleinen Abstecher machen, einen Eindruck dieser Gegend gewinnen – außerdem muss ja noch ein Frühstücksort her.“ Gesagt – Getan!

Den Schildern Sant Carles de la Rapita folgend nähern wir uns dem Naturschutzgebiet, stoßen bei Deltebre auf durchaus mächtigen Fluss, wo uns ein Parkplatz / Womo-Stellplatz unterhalb der neuen Brücke zum frühstücken einlädt.

Fühstück am Ufer des Ebro
Fühstück am Ufer des Ebro

Als Übernachtungsort haben wir den Campingplatz Bon Repos in Santa Susanna ausgesucht.

Das Navi führt uns auf der AP7 an Cambrils und Tarragona vorbei, um uns erstaunlicherweise nicht großräumig um Barcelona herum, sondern direkt durch die Stadt zu schleusen, wo wir auf der Ringautobahn am Hafengelände sogar die gewaltigen Kreuzfahrtschiffe bestaunen können.

Ein letztes Foto vom schönen Mittelmeer mit schönem Sandstrand beschließt die fünfwöchige Spanien- / Andalusienreise.

"Camping Bon Repos" in Santa Susanna
"Camping Bon Repos" in Santa Susanna


Heute am Dienstag steuern wir auf die Grenze zu, sehen vor uns die noch schneebedeckten Berge der Pyrenäen und machen in La Jonquera noch einen letzten Abstecher, um günstigen Diesel zu tanken und in dem riesigen Einkaufszentrum bzw. Outletcenter letzte spanische Leckereien zu bunkern. Wie es der Zufall will, findet Dieter im Levis-Store doch tatsächlich eine neue 501, Strait Fit. Keine zwei Minuten dauert das Anprobieren und schon wechselt die Jeans den Besitzer.

Die Übernachtungsstation in Frankreich ist schnell ausgesucht – der Wohnmobilstellplatz in Gruissan Plage ist schon traditionellerweise die erste bzw. letzte Station auf französischer Seite.


 

Mittwoch, 2. April   -   Freitag, 4. April

 

Heimreise durch Frankreich in drei Tagen

Die Rückreise durch Frankreich ist schnell beschrieben, denn sie entspricht mehr oder weniger den Stationen der Hinreise. Na ja, eine kleine Ergänzung gibt es doch, denn wir legen einen Zwischenstopp in Millau ein.

Am Ufer des Tarn - mit Blick auf die Drahtseilbrücke
Am Ufer des Tarn - mit Blick auf die Drahtseilbrücke

Wie oft sind wir schon über diese atemberaubende Brücke gefahren? Heute wollen wir in die Stadt Millau hinunter, in Millau übernachten, das „Centre Historique“ anschauen und natürlich die berühmte Brücke von unten anschauen.

Eindrücke aus Millau:


Donnerstag, 3. April

Station Nummer zwei auf der Frankreich-Rückreise ist Lapallisse, das hübsche kleine Städtchen mit Burg und Fluss und hübschem Stellplatz.

Wohnmobilstellplatz Lapalisse
Wohnmobilstellplatz Lapalisse


Freitag, 4. April

Frühstückspause in Molinet, auf dem Stellplatz am Seitenarm der Loire. Hier ist der Frühling eingekehrt, die Kirschblüte ist in vollem Gange! Der ideale Frühstücksplatz!

Frühstücksplatz in Molinet
Frühstücksplatz in Molinet

Wo lassen wir uns heute nieder? Auch auf dem Stellplatz in Langres haben wir des öfteren Station gemacht. Langres thront auf einer Anhöhe und dominiert damit das gesamte Tal, Langres hat eine mittelalterliche Stadtmauer, die sogar begangen werden kann, Langres hat dementsprechend auch ein „Centre Historique“ mit dem klassischen imposanten Rathaus.

Rathaus in Langres
Rathaus in Langres
Hauptstraße in Langres
Hauptstraße in Langres

Was wir nicht wussten ist, dass Langres auch eine Kathedrale hat, „Saint Mammes“ ist ein mächtiger gotischer Bau, innen etwas düster, aber nichts desto weniger interessant.

Kathedrale "Saint Mammes"
Kathedrale "Saint Mammes"

Unweit der Kathedrale dominiert die Statue des Dichters und Philosophen der Aufklärung Diderot den Platz.

Diderot
Diderot

Schließlich hat Langres eine quirligen Hauptstraße mit der einzigen Pizzeria der Stadt, die wir heute Abend aufsuchen, bevor um 20.15 Uhr Christinas Tanzprogramm im TV läuft!


Samstag, 5. April   -   Montag, 7. April

 

Drei-Flüsse-Tour in Deutschland

Saarburg an der Saar    -    Zeltingen an der Mosel    –    Andernach am Rhein

 

Für den Abschluss der Heimreise haben wir uns drei Tage vorgenommen.

Über Luxemburg, wo selbstverständlich noch einmal relativ günstig getankt wird, verläuft die Rückreise nach Deutschland. Das Ziel ist, wie schon so oft, der Wohnmobilstellplatz in Saarburg a.d.Saar.

An diesem Wochenende, bei diesem herrlichen Frühlingswetter scheint wohl die gesamte Wohnmobilwelt unterwegs zu sein, denn der Stellplatz ist mehr als voll. Wir können von Glück reden, das allerletzte Fleckchen ergattert zu haben, Parzelle 101 mit schönem Blick auf die abends erleuchtete Burg.

Der Sonntag wird in Zeltingen an der Mosel verbracht. Auch diesen Stellplatz kennen wir schon vom vergangenem Jahr. Direkt am Wasser mit schönem Blick auf die Weinberge und mit einer Winzerstube nahebei verbringen wir in Zeltingen einen entspannten Tag.


Den Abschluss der Flüsse-Tour bildet das kleine Städtchen Andernach am Rhein.

Dienstag, 8. April

Die 220 Kilometer bis ins Münsterland, bis nach Hause sind schnell geschafft – am frühen Nachmittag steht der Carthago vor der Haustür, wohlbehalten nach über 6.000 Kilometern!

Kirschblüten bei Bonn  auf der Heimfahrt
Kirschblüten bei Bonn auf der Heimfahrt