Zum ersten Mal seit fast vierzig Jahren müssen wir nicht in den Schulferien bzw. in der Hochsaison in den Urlaub fahren. [ Bei der Skifahrt im März dieses Jahres habe ich -glaube ich- wohl das Gleiche geschrieben]
Im Mai herrscht doch überall Frühling, es blüht, die Wiesen sind grün und nicht verdörrt, weder Stell- noch Campingplätze sind überfüllt, die Kosten moderat - also der ultimative Reisemonat.
Da uns die Herbsttour letztes Jahr so gut gefallen hat, ist die Entscheidung für unsere Fahrt vom 2. - 25. Mai recht schnell gefallen: Mittelmeer!
Was die Route angeht, so möchten wir stets etwas Neues einfließen lassen, also fahren wir dieses Mal seit langer Zeit wieder über die Schweiz (nun mit der Schwerlastabgabe) und wollen am Lago Maggiore, der für uns noch absolutes Neuland ist, Station machen. Die weitere Strecke entlang der Küste Liguriens ist zwar bekannt, jedoch haben wir uns hier Sanremo als zusätzliches Ziel ausgesucht.
unser erstes großes Ziel
ein Stadtbesuch in der Perle Liguriens
Frühsommer am Mittelmeer
Dienstag, 2. Mai 2017
Die Anreise - mit viel Stau ins Breisgau
Nun ist es soweit: gegen 10:00h ist alles gepackt, wir sind startklar. Wir steuern das Womo auf die Autobahn. Das Navi führt uns auf die A43, bei Wuppertal auf die A1 und am Kreuz Leverkusen ist erst einmal Schluss. Der Verkehrsfunk im Radio spricht von 2 km Stau und zehn Minuten Verzögerung - das Navi zeigt uns 5 km an und letztendlich stehen wir geschlagene 90 Minuten im Stau, bis wir den Großraum Köln endlich hinter uns lassen. Kurz hinter Frankfurt noch zusätzlicher "zähflüssiger" Verkehr, aber dann wird es ruhiger, flüssiger und wir erreichen das heutige Etappenziel: Breisach i. Breisgau, wo wir uns auf dem Stellplatz am Rhein installieren. Der Regen hat sich mittlerweile gelegt und nach einem verdienten Snack (Frikadelle im Brötchen) entscheiden wir uns zu einem kleinen Spaziergang ins Städtchen. Auf dem Rückweg schlendern wir am Rhein entlang, setzen uns am Stellplatz auf eine Bank und betrachten den Rhein bei Sonnenuntergang. Den Abend verbringen wir in Madrid: Real vs. Atletico. Chr. Ronaldo hat 3:0 gewonnen! Man mag ihn ja mögen oder nicht - ein begnadeter Fußballer ist er allemal (natürlich auch mit guten Mitspielern)
Übernachtung: Wohnmobilstellplatz
Breisach V +
E+ kein Strom Gebühr: 6
€ / Automat
gef. km 537
Mittwoch, 3. Mai 2017
Durch den Gotthardtunnel nach Locarno
Der Bäckerwagen kommt um halb acht hupend auf den Wohnmobilplatz - also schnell aus den Federn und für das Frühstück eingekauft. Nach dem Frühstück macht Dieter die Räder fertig und wir starten eine kleine Tour - erst entlang des Rheins, wo einige Hotelschiffe festgemacht haben, anschließend in das Zentrum von Breisach. In der Vinothek am Marktplatz locken uns noch diverse Flaschen Spät- bzw. Weißburgunder für den Vorrat und dann setzen wir die Urlaubsreise fort.
Es geht zurück auf die A5 Richtung Basel, wobei wir am Grenzübergang Weil den ersten Stopp einlegen müssen. Da unser Carthago über 3,5 to wiegt, müssen wir eine sog. "Schwerlastabgabe" leisten - die klassische Vignette kommt nicht mehr in Frage. Die Formalitäten sind aber zügig erledigt, und so geht es weiter Richtung Vierwaldstätter See, wo wir eine Mittagspause direkt im Hafen von Stansstad einlegen. Anschließend erfolgt der aufregendste Teil der Fahrt - die Passage durch den Gotthard-Tunnel. 16.9 km !!
Bis Locarno ist es nun nicht mehr weit und der Wohnmobilstellplatz schnell gefunden. So gegen 17:00h werden die Fahrräder wieder startklar gemacht und entlang der Seepromenade gelangen wir ins Zentrum von Locarno, schlendern durch die Laubengänge und bestaunen die Auslagen in den durchaus noblen Boutiquen. Was treibt uns zurück zum Wohnmobil? Dunkle Wolken kündigen starken Regen an - und genauso ist es. Wir schaffen es gerade noch im Trockenen zurück zu kommen, ruhen uns aus, essen zu Abend und lassen den Abend bei dem heute morgen gekauften Wein ausklingen.
Übernachtung: Wohnmobilstellplatz
Locarno
kein V + E + Strom
Gebühr: 8€ / Automat
gef. km: 324
Donnerstag, 4. Mai - Samstag, 6. Mai
Drei Tage am Lago Maggiore
Christina hatte mir für den Lago Maggiore schönes, frühlinghaftes Wetter versprochen, und…? Die ganze Nacht regnet es, mal weniger stark, mal
stärker. Auf jeden Fall prasselt es die ganze Nacht auf das Womodach und hört erst gegen 10:00h auf. Auf die geplante kleine Fahrradtour nach Ascona verzichten wir, stattdessen
durchqueren wir Ascona auf dem Weg nach Süden mit dem Womo, folgen anschließend der
SS 34 entlang des Westufers, stets direkt am Wasser entlang auf einer teilweise sehr engen Straße und steuern den Camping Conca
d´Oro in Feriolo am Lago an. Wir finden einen wunderschönen, direkt am See gelegenen CP vor und sind sofort begeistert - ein
Stellplatz keine 5m vom Wasser entfernt. Nicht minder begeistert sind wir vom zum CP gehörigen Restaurant, das wir gleich zu Mittag frequentieren. Pizza Ruccola und Pizza
Quattro Staggioni mit einem Insalata Mediterrana sowie einem Vino Rosso della Casa sind nicht zu verachten. Hier ein Ausschnitt aus der Homepage des
CP:
Im Camping Village Conca D'Oro sollen Sie die Chance lokale und italienische Spezialitäten in einem raffinierten,
entspannenden und gemütlichen Ambiente zu genießen, nicht verpassen!
Das Mama's Restaurant & Wine Store führt mit seinen Delikatessen und einladender Ausstattung auf eine kulinarische
Sinnenreise vom Frühstück bis Abendessen zwischen den italienischen Aromen der traditionellen Pasta, der leckeren neapolitanische Pizza, Fleisch- und Fischteller, süße Dessertsphantasien und
köstliches Eises.
Eine immer größer werdende exzellente Auswahl an Weinen, Likören und typische lokalen Produkten. Menüs für Kinder: Familien sind jeden Tag
willkommen.
Später setzen wir uns vor das Womo, genießen den weiten Blick über den See und lassen "...den lieben Gott einen guten Mann sein ......" Eine kleine Spritztour mit dem Roller zum nächsten Supermercado, wo wir uns mit Wasser und Brot eindecken, beendet den Nachmittag. Was machen wir heute Abend? Der Fernseher läuft, ein Krimi auf Arte und dabei stets auch ein Blick über den Lago ... das hat schon was....!
Hier die Webseite des Campingplatzes:
Wie exakt doch mittlerweile die Wettervorhersagen sind! Strahlender Sonnenschein und kein Wölkchen am Himmel! Sooo lässt man sich gerne
morgens wecken. Den "early morning coffee" nehmen wir natürlich auch draußen vor dem Womo vor - die Nachbarn merken gar nicht, dass wir noch den Schlafanzug anhaben. Nach einem
kleinen Frühstück wird die Sonnencreme aufgetragen und wir lungern vor dem Womo herum, lesen, dösen ..... zwischendurch testet Christina die Wassertemperatur oder plaudert mit dem kleinen
Louis vom Nachbar-Wohnmobil. Aber man kann doch nicht den ganzen Tag nur mit Faulenzen verbringen - oder? Also wird gegen 15:00h der Roller klar gemacht und wir begeben uns auf
eine kleine Erkundungstour in die nähere Umgebung. Das erste Ziel ist der Lago Mergozzo, nur etwa 5 km von unserem Campingplatz entfernt. Das gleichnamige Dorf ist ein
wirkliches Kleinod - enge Gassen, alte Häuser, kleiner Hafen mit einer kleiner Bar ... - natürlich lassen wir uns nieder und die Eindrücke auf uns wirken.
Weiter geht die Fahrt nach Verbania, der großen Verwaltungstadt mit dem Fährhafen für die Ostseite des Lago di Maggiore. Wir schlendern wieder durch die Gassen, und auch hier wird in jeder Gasse italienische Geschichte spürbar. Lange bleiben wir jedoch nicht ... nur ein kleiner Überblick ... denn morgen ist hier Markt, und dann sind wir schon wieder gefordert.
Zurück am CP entscheiden wir uns wieder für das dazu gehörige Restaurant ... Carpaccio al Carne ... Lachstartar ... Spaghetti alla frutti di mare sowie piemontesische Ravioli ... so läßt es sich leben.
Heute ist Markt "mercato" in Verbania. Also fahren wir nach dem Frühstück die 6 km mit dem Roller und mischen uns unter die Kauflustigen. Als Erstes verlangt ein schickes T-shirt von mir gekauft zu werden. Christina interessiert sich zwischenzeitlich für eine Ledertasche bzw. Lederrucksack - verschiebt aber die Kaufentscheidung. Die Obst- und Gemüsestände sind unser eigentliches Ziel, denn beim Frühstück im Womo haben wir uns folgende Einkaufsliste gemacht:
una insalata rossa,
due etti rucola,
una paprica rossa,
mezzo chilo di pomodori,
dieci uova,
ravanello,
tre mele,
quattro banane (le piu belle),
albicocche.
Hier und heute können wir beweisen, dass sich der Italienischkurs bei unserer Kollegin "professoressa" Paola gelohnt hat. Christina meistert die Bestellungen souverän. Was zieht uns noch magisch an? Der Duft von Grillhähnchen! Also reihen wir uns ein in die Schlange und bereichern unseren "Insalata mista" durch ein schmackhaftes Hähnchen. Kaum sind wir zurück am Womo, setzt Regen ein, leichter Regen, aber permanent. So verbringen wir den Rest des Tages drinnen, lesen, hören die Bundesligakonferenz auf SWR1 und entspannen.
Übernachtung: Camping Conca d´Ora, Feriolo bei Verbania V + E + Strom Gebühr: 28,50 €
via 42 Martiri gef. km: 54
Tel.: 0039.0323 28116
www.concadoro.it
Sonntag, 7. Mai
Fahrt an die Küste Liguriens nach Sanremo
Auf zu neuen Ufern, und das im wahrsten Sinne des Wortes! Wir verlassen das Ufer des Lago Maggiore und freuen uns auf das Ufer des Mittelmeeres. Der wolkenverhangene Himmel sowie die morgendliche Temperatur von 12° erleichtern uns den Abschied. So gegen 11:00h sind wir mit allen Verrichtungen (Grauwasser, Frischwasser, Chemietoilette) fertig und folgen der SS 33 am Westsufer des Lago entlang nach Süden. Die wunderschönen Städte Baveno und Stresa werden durchquert. Beeindruckt sind wir von den vielen noblen Hotels, teilweise palastartige, stilvolle Häuser. In Arona verabschieden wir uns endgültig vom Lago, begeben uns auf die Autobahn und haben ca. 300 km vor uns. Zu unserer Rechten - also im Westen - leuchten die schneebedeckten Gipfel der Alpen des Aosta-Tals. Vor uns klart der Himmel auf und bei Genua haben wir strahlend blauen Himmel - die Temperatur steigt auf 24°. In Sanremo verlassen wir die Autostrada dei Fiori, bezahlen stolze 32€ an Maut und suchen / finden den Stellplatz von Sanremo. Der Stellplatz befindet sich am westlichen Ende der Stadt, direkt neben dem Sportkomplex, Fußballstadion, etc... Momentan läuft ein Baseball-Spiel, das wir aufmerksam verfolgen. Etliche Womos stehen hier schon, aber ein Eckchen mit Blick auf das Meer können wir noch ergattern. Schnell die Stühle aus der Garage geholt und in der Sonne entspannen. Am frühen Abend beginnen wir mit der Zubereitung unseres Lieblings-Wohnmobil-Essens: Spaghetti Bolognese alla Casa und lassen den Abend am TV mit der Sendung: "Wunderschön" auf WDR 3 ausklingen. Eine Hausboottour auf dem Canal du Midi ist das Thema - genau unser Geschmack.
Übernachtung: Wohnmobilstellplatz Sanremo Frischwasser am Kassenhäuschen, Entsorgung irgendwo in der Nähe, kein Strom
Gebühr: 15€ beim Parkplatzwächter
gef. km: 330
Montag, 8. Mai - Donnerstag, 11. Mai
Stadtbesichtigung Sanremo - dann verlassen wir Italien
Was für ein schöner Tag! Allerdings beginnt er recht durchwachsen, wolkenverhangen und mit steten Regentropfen. Wie auch immer das Wetter sich entwickelt, wir wollen auf jeden Fall Sanremo besichtigen. Warum haben wir eigentlich in Sanremo Station gemacht? Nun - schon öfter sind wir auf dem Weg zur Côte d´Azur hier durchgefahren, haben im Vorbeifahren die imposanten Jugendstilhäuser gesehen und uns vorgenommen, hier mal länger zu bleiben. Und - von Sanremo haben wir alle doch schon mal gehört - das größte jährliche Musikfestival Italiens, wird hier im Casino abgehalten. Und - in einer ADAC Information haben wir gelesen, dass es einen interessanten Radweg gibt: 30 km am Meer entlang, und zwar auf einer stillgelegten Bahntrasse.
Was machen wir also? Der Radweg lockt uns, die Regenjacken sind angezogen und wir finden einen wirklich toll ausgebauten Radweg vor. Was diesen Radweg so aufregend macht, sind die alten Tunnels, die durchfahren werden müssen. Ganz schön lustig ist der zweite lange Tunnel, der (zumindest heute) nicht beleuchtet und daher stockdunkel ist.
Wir fahren allerdings nicht die gesamte Strecke des Radweges, sondern nur ca. 17 km bis nach Santo Stephano al Mare, ein wunderschönes kleines Einod. Nach einem kurzen Picknick müssen wir natürlich die gleiche Strecke wieder zurück. Jetzt steht Sanremo auf dem Programm, das Casino, die Residenz, in der Alfred Nobel seinen Lebensabend verbracht hat, palastartige Hotels, Jugendstil, wohin man auch immer schaut. Zurück am Womo ruhen wir uns aus, verstauen die Räder in der Garage, halten noch einen kleinen Plausch mit dem portugiesischen Nachbarn, bevor es weiter geht nach Frankreich.
Wie schnell doch die erste Woche vergangen ist!
Vence (die Kunstkenner zucken sofort zusammen), 12 km nödlich von Nizza gelegen, ist unser Ziel. Domaine de la Bergerie heißt der CP, den wir aufsuchen. Bis zum Sonnenuntergang sitzen wir draußen vor dem Womo ... begleitet von einem Glas Wein!
Domaine de la Bergerie
Welche Ruhe herrscht auf diesem CP!
Wir wollen auch nicht in hektische Kulturaktivitäten verfallen, sondern frühstücken in aller Ruhe, ruhen uns aus bzw. lesen den Reiseführer. Gegen 11:00h wird der Roller startklar gemacht und wir fahren in die Berge hinein - St. Jeannet heißt das Ziel. Ein Bergdorf, wie es provenzalischer und mittelalterlicher nicht sein kann. Enge Gassen, teils verfallene Häuser, das historische kommunale Waschhaus aus dem 18. Jhdt., eine Kirche aus dem 15. Jhdt. und immer wieder der Blick über die Hügel hinweg auf das Mittelmeer bei Nizza. Auf dem Rückweg stocken wir im Leclerc unsere Vorräte auf und zurück am Womo wird der Grill angeworfen ... Lammkoteletts mit "haricots verts". Natürlich muss man/frau sich nach einem mächtigen Essen ausruhen, bevor wir wieder mit dem Roller zurück nach Vence fahren, um die berühmte "Chapelle Matisse" zu besichtigen. Eine kleine Kapelle, zum Dominikanerorden gehörend, die Henri Matisse, quasi als Abschluss seines Lebenswerkes, vollständig gestaltet und ausgestattet hat.
Die "Chapelle du Rosaire", auch "Chapelle Matisse" genannt
Den Abschluss des Tages bildet der Besuch des Künstlerdorfes St. Paul de Vence, u.a. auch des Friedhofs mit dem Grab von Marc Chagall.
Relativ früh sind wir heute auf den Beinen, denn ein größerer Ausflug mit dem Roller steht auf dem Programm. Vorbei an St. Paul de Vence durch Cagnes sur Mer steuern wir auf Antibes zu, und zwar "au bord du mer", ca. 4 km lang. Der Weg führt uns zum Yachthafen von Antibes, dort, wo die riesigen, luxoriösen Schiffe vor Anker liegen. Durch das Tor der mittelalterlichen Stadtmauer steuern wir den Roller in die Altstadt. Parken mit dem Roller ist ja für uns kein Problem, und so stehen wir kurz vor den Markthalle, dem "marché provencale". (s. Bilder unten) Natürlich sind die meisten Stände für das touristische Auge ausgelegt, aber auch viele Einheimische kaufen hier ein, wie wir feststellen. Nach einem kurzen Rundgang kommen wir dann zu unserem eigentlichen Ziel: das Picasso Museum. 1 1/2 Stunden lang bewegen wir uns durch dieses herrschaftliche Haus, betrachten die Fotos über Picassos Schaffensphase hier in Antibes und bestaunen das Atelier im Obergeschoss, in dem er hier 1946 / 47 wirkte.
Wer sich intensiver beschäftigen möchte:
http://de.france.fr/de/sehenswert/musee-picasso-antibes
Etwas geschafft und hungrig steigen wir gegen 13:00h wieder auf den Roller und fahren zurück "au bord du mer", wo wir einem schönen Strandrestaurant gar nicht
mehr ausweichen können. Ein absolutes Muss beim ersten Restaurantbesuch in Frankreich sind "moules marinières".
Sooo gestärkt und gut gelaunt geht es weiter zum nächsten kulturellen Punkt des Tages: das "Musee Renoir", das Wohnhaus, in dem
Renoir die letzten 12 Jahre seines Lebens mit seiner Familie verbrachte. Ein feines Herrenhaus in einer Parkanlage mit Blick über die Stadt aufs Meer. Weitere
Infos gibt es z.B hier: http://rollingplanet.net/renoir-museum-an-der-cote-dazur-wieder-geoeffnet/
Mensch - nach so viel Kultur und so vielen Eindrücken sind wir froh, zurück am CP zu sein und den Abend mit der Champions League ausklingen zu lassen.
Nizza - wir kommen!
Was wäre eine Fahrt ans Mittelmeer, ohne einen Besuch von Nizza? Für die ca. 20 km von Vence bis Nizza
brauchen wir etwa 40 Min. Kaum haben wir den Flughafen passiert, ist es auch nicht mehr weit bis zur "Promenade des Anglais". Das erste Ziel ist schon ausgemacht: der
Blumenmarkt, "Marché des Fleurs". Ein buntes Treiben, viele Reisegruppen und wir
mittendrin. Richtig schön wird es allerdings erst, wenn man sich in ein Bistro setzt, einen "Kir" bzw. "Pastis" bestellt und die Menschen beobachtet. Was uns auch
aufgefallen ist - fast alle Restaurants bieten ihre Menues mittlerweile auch in Russisch an. Nach dem Besuch des Blumenmarktes überqueren wir nur kurz den Prachtboulevard und lassen uns auf
einer der zahlreichen Bänke nieder - schauen aufs Meer und saugen die Seeluft in unsere Lungen auf.
Mit dem Roller fahren wir wieder die "Promenade des Anglais" zurück und besorgen uns in der Tourist Info, kurz vor dem berühmten Negresco, einen detaillierten Stadtplan, denn wir müssen uns durchwuseln zu einer weiteren Attraktion Nizzas: der "Cathedrale Russe", der größten russisch-orthodoxen Kirche außerhalb Russlands. Leider ist das Fotografieren in der Kathedrale verboten, aber allein das Äußere ist schon beeindruckend.
Zusätzliche Informationen gibt es hier:
Von hier aus geht es weiter quer durch Nizza - in den Stadtteil Cimiez, im Norden der Stadt auf einem Hügel gelegen. Cimiez ist gekennzeichnet von Jugendstil, palastähnlichen Häusern, hier oben befindet sich das berühmte Hotel Regina, in dem Matisse seine letzten Monate verbrachte. Matisse ist auch unweit des Hotels auf dem örtlichen Friedhof begraben in einer schlichten, aber dennoch beeindruckenden Grabstätte. So langsam lässt unsere Kraft nach, also zurück nach Vence, allerdings durch heftigsten Feierabendverkehr - hier ist mit dem Roller auf dem 6-spurigen Boulevard äußerste Konzentration verlangt. Zurück in Vence, am Womo, haben wir allerdings noch Rest-Energie, um den Grill anzuwerfen und ein Putenbrustfilet mit Ratatouille (richtig geschrieben?) zu zaubern.
Übernachtung: 06140 Vence, Camping de la Bergerie, V + E + Strom Gebühr: 26 €
1330, Rue de la Sine gef. km: 81
Tel.: 0033 (0) 4 93 58 09 36
N 43° 42' 43,5" E 7° 05' 24,15"
Freitag, 12. Mai - Sonntag, 14. Mai
Auf dem Stellplatz "Bonne Terrasse" bei Ramatuelle
Vier Tage Kultur reichen doch eigentlich - oder? Also geht es heute am Freitag weiter. Zurück nach Cagnes sur Mer, auf die Autoroute A8 und nach 120 km verlassen wir die Autobahn, durchqueren St. Maxime, folgen den Schildern St. Tropez und biegen kurz vorher ab Richtung Ramatuelle. Zwischen Ramatuelle und St. Tropez hat die Gemeinde einen tollen Stellplatz eingerichtet: Bonne Terrasse. Wir lassen uns nieder, ruhen uns aus, machen einen kurzen Strandspaziergang, ruhen wieder aus .......daher gibt es heute auch wenig Fotos.
Um halb neun kommt die fahrende Bäckersfrau auf den Stellplatz, so dass einem klassischen Frühstück mit Croissants und Baguette nichts im Wege steht. Auch das
Wetter spielt heute mit - es ist sonnig und die Temperatur mit über 20° angenehm. Wir machen den Roller startklar und wollen auf den Markt von St. Tropez. Schon am Ortseingang
merken wir, dass hier heute "die Hölle los" ist. Unzählige, vielleicht hunderte Harley Davidsons bevölkern die Hafenpromenade, so dass kaum ein Durchkommen ist. Schon gestern bei der
Anfahrt stellten wir fest, dass die Straßen voller Motorräder sind - ein internationales Treffen in Port Grimaud. Wir schlendern natürlich entlang der Hafenpromenade, einmal kurz
über den Markt, anschließend durch die Gassen der Altstadt, durch die Fisch-Markthalle und lassen uns in einem Bistro nieder ... bei einem Gläschen Ros
é bzw. einem Pastis kann man sehr schön "Touristen" beobachten.
Gottseidank haben wir den Roller, denn so ist es mir/uns möglich, auch zur Citadelle von St. Tropez hochzufahren, von wo aus man einen traumhaften Blick über die
Dächer der Stadt und der gesamten Bucht hat. Ebenso können wir einige der bekannten Strände abfahren ... mit Restaurants fast im Wasser! Am frühen Nachmittag sind wir wieder zurück am Womo,
lesen, entspannen, hören Bundesliga auf WDR2 und Christina bereitet sich langsam mental auf den Eurovision Song Contest vor.
Sonntag, 14. Mai - Landtagswahl in NRW! Auch wir sind zur Wahlurne gegangen, allerdings schon vor drei Wochen mit Hilfe eines Briefes. Gespannt sind wir allerdings auf das Ergebnis heute Abend …. mal schauen.
Was passiert heute am Sonntag? Eigentlich nicht viel .... frühstücken, abwaschen, den Liegestuhl aufstellen und in der Sonne faulenzen. So um die 24° müssen es momentan sein. Aber man kann ja nicht nur schlapp in der Sonne herumhängen - Bewegung ist auch angesagt, selbst wenn es nur die Bewegung des Motorrollers ist. Wir wollen uns mal wieder Ramatuelle anschauen, dieses malerische Bergdorf, das seinen mittelalterlichen Charme konserviert hat. Eine ähnliche Stimmung finden wir ca. 5 km weiter vor, als wir nämlich nach Gassin abbiegen: "une des plus belles villages de la France" - eines der schönsten Dörfer Frankreichs verheißt das Ortseingangsschild. Und genau das finden wir vor! Zahlreiche gut frequentierte Restaurants und ein überwältigender Ausblick über die Bucht von St. Tropez, das Esterelgebirge und ganz weit hinten die Ausläufer der Alpen. Später, zurück am Womo, wird erst einmal ausgeruht, die Sonnenstrahlen genutzt und der Grill angeworfen: Lammkoteletts mit "haricôts verts" sowie Folienkartoffeln mit Tsatsiki ! Dann noch den Sonnenuntergang am Strand erleben, mit Lucy und Nicky in Palo Alto skypen. Den Rest des Abends läuft WDR3 am TV.
Übernachtung: Wohnmobilstellplatz
Ramatuelle,
V + E kein Strom Gebühr: 9
€
gef. km: 120
Montag, 15. Mai - Sonntag, 21. Mai
Sieben Tage auf dem CP "Camp du Domaine" in Bormes, La Faviere, bei Le Lavandou
Nach drei Tagen auf dem Stellplatz "Bonne Terrasse" geht die Reise weiter. Der CP "Camp du Domaine" bei Le Lavandou ist unser Ziel. Gefahren sind wir nur 47 km, allerdings haben wir dafür wegen des engen Gebirgssträßchens ca. 1 1/2 Stunden benötigt. Erst noch ein Einkauf im "Casino Supermarché" und so gegen 13:00h beziehen wir unseren reservierten Platz P20 und sind wieder einmal begeistert: ein herrlicher Blick auf das Meer und die Berge, ca. 10m vom Wasser entfernt ...schöner geht es u.E für einen Wohnmobilurlaub nicht mehr, und diejenigen, die den Camp du Domaine kennen, werden sicherlich (eventuell) zustimmen.
Tisch, Stühle und die Liege werden aufgebaut und die Sonnencreme aufgetragen, denn es herrschen mittlerweile sommerliche Verhältnisse. .... Nach drei Stunden Sonnenbaden ist es endlich vollbracht: wir gehen ins Wasser - schwimmen zum ersten Mal in diesem Jahr im Mittelmeer. Geschätzte erträgliche 18° mag die Wassertemperatur betragen. Ein schönes Erlebnis! Abends gibt es nur noch die zuvor gekaufte Paella, im Hintergrund läuft Günther Jauch, und müde sind wir dann auch irgendwann!
Hier die Webseite: http://www.campdudomaine.com/de/
Wenn man sich einmal so auf einem Campingplatz eingerichtet hat, passiert eigentlich nicht viel Aufregendes, eine gewisse Routine stellt sich ein, aber eine beeindruckende Routine, die schon mit dem morgendlichen Schwimmen im Meer beginnt - heute morgen um 9:00h sind wir die Ersten und auch die Einzigen, die der Wassertemperatur trotzen - 17° sagt Wetter.de. Frühstücken mit knackigem Baguette und bröckeligen Croissants, den Abwasch vom Vortag erledigen, und dann ist der halbe Tag auch schon um. Natürlich bestaunen wir auch die Segelschule, die mit mehreren kleinen Booten aufs gottseidank ruhige Meer hinaus zieht.
Aber nur Faulenzen und in der Sonne liegen, geht doch auch nicht, also werden am frühen Nachmittag die Räder aus der Garage geholt und eine kleine Spritztour nach Le Lavandou anvisiert. Dort herrscht reges Strandleben, die Boule-Plätze sind alle belegt und auch das Riesenrad im Hafen bewegt sich schon. Warum nicht noch etwas weiter am Meer entlang fahren, zumal es einen ausgebauten Radweg gibt? In St. Claire biegen wir zum Strand ab und lassen uns in einer Bar nieder, beobachten die Aktivitäten. - Später, als wir abends noch bei Kerzenschein vor dem Womo sitzen, wird uns bewusst, dass aus dem Kurztripp eine dreistündige Radtour wurde.
Auch heute am Mittwoch wieder das gleiche Ritual - Schwimmen um 9:00h, Frühstücken ....
Allerdings wissen wir, dass in dem malerischen Bergdorf Bormes les Mimosas Markt ist - was liegt also näher, als den Roller startklar zu machen und die ca. 5 km den Berg hinauf zu bewegen? So klein das Dorf auch ist, für einen großen provençalischen Markt - natürlich touristisch ausgelegt - hat man immer Platz.
Nach einem kurzen Rundgang zieht es uns jedoch weiter hinauf auf den Bergkamm, wo wir eine Panoramastelle mit Blick über die gesamte Bucht finden. Der Blick reicht von Cavalière im Osten über Le Lavandou samt unserem Campingplatz bis hin nach Hyères mit der Halbinsel Giens im Westen. Zurück auf Meereshöhe landen wir in Cavalière, wo wir das zuvor gemachte Picknick auf einer schattigen Bank unter Pinien am Strand einnehmen. In Cavalière scheint es übrigens auch einen Womo Stellplatz zu geben, 20€ für 24 Std.
Dass solch eine Rollertour müde macht, versteht sich von selbst - von daher ist erst einmal Ausruhen am Womo angesagt. Christina liest in ihrem "Côte d´Azur" Krimi, ich beobachte den in der Bucht in der Abendsonne liegenden Katamaransegler.
Mit dem Grillen (Frikadellen "á la maison") müssen wir uns etwas beeilen, denn heute kommt eine Doppelfolge von Christinas Fortbildungssendung "GZSZ".
Donnerstag, 18. Mai - Freitag, 19. Mai
Donnerstag - das bedeutet Markt in Le Lavandou. Nach den üblichen Verrichtungen sind wir gegen 11:00h startklar und bewegen die Fahrräder 3 km über La Favière nach Le Lavandou, wo wie immer ein reges Treiben herrscht. Natürlich werden hier wieder einige Souvenirs für die Daheimgebliebenen gekauft, aber auch alle Zutaten für das abendliche Ratatouille. Was wäre ein Marktbesuch ohne den traditionellen Besuch bei "Chez Mimi", dem Bistro im Hafen, vor den Boule-Plätzen? Kir und Pastis sind unsere traditionellen Getränke. Zurück am Womo ruhen wir uns aus, liegen in der Sonne ... und werden immer müder.
Die Wetterberichte sind ja heutzutage so exakt - ein Gewitter in der Nacht, Blitze über dem Meer, Donnergrollen über den Bergen und recht heftiger Regen. Gottseidank dauert der ganze Spuk nur ca. eine halbe Stunde. und wir können beruhigt weiter schlafen. Morgens ist die Luft klar und bereinigt, das Meer ist ruhig und einladend. Um 9:00h sind wir im Wasser und bringen den Kreislauf in Schwung. Rumlungern, Einkaufen, Sonnenbaden - das sind unsere Aktivitäten. Ja, natürlich, nachmittags brechen wir zu einer zweistündigen Wanderung auf, vom CP aus auf den "Abenteuerweg" oder "Schmugglerweg" die Küstenlinie entlang! Das weckt Erinnerungen daran, dass Lucy als kleines fünfjähriges Mädchen diesen Weg gegangen/ geklettert ist. Dieser schmale Pfad führt ganz nah am bzw. hoch über dem Wasser entlang, da kann es schon mal 10m in die Tiefe gehen - also immer brav nach rechts an den Felsen schmiegen! Wie mächtig das Mittelmeer im Winter sein kann, lässt das gestrandete Segelboot erahnen.
Heute ist Samstag, ein ganz normaler Samstag. Eigentlich ist es ein ganz normaler Samstag, wenn da nicht einige kleine Päckchen und eine Glückwunschkarte auf dem Frühstückstisch lägen, einige SMS und Emails und Telefonanrufe kämen. Von den Päckchen möchte ich nur dieses kleine, schwarze Portemonnaie erwähnen - Echtes Leder hat schon einen schönen, eigenen Geruch.
So starten wir also in diesen sonnigen Tag, frühstücken eine Kleinigkeit, setzen uns auf den Roller und schauen, was noch alles so kommt. Die erste Station ist
der Hafen von La Favière - natürlich ist wieder Markttag. Die Stände sind
allerdings die gleichen wie am Donnerstag, daher verweilen wir nicht lange. Die nächste Station ist das Bergdorf Bormes les Mimosas. In dem zentralen Bistro des
Ortes lassen uns von dem freundlichen Kellner wieder mal den klassischen Aperitif aufdrängen, Kir und Pastis. Warum Aperitif? Nun - für den Mittag haben
wir hier oben in den Bergen telefonisch einen Tisch in einem Restaurant gebucht.
Die Fahrt zum Restaurant ist schon abenteuerlich, auf der Route des Crêtes, eine einspurige Bergstraße immer oben auf dem Kamm. Nach ca. 4 km dann ein
Abzweig, keine Straße, sondern ein 1 km langer Schotterweg, unbefestigt, tiefe Schlaglöcher und schließlich ist man am Ende der Welt! "Clos
Charlot" heißt unser Restaurant, ein (höflich ausgedrückt) recht rustikales Gebäude mit recht rustikalen Gastgebern und entsprechender Atmosphäre. Ein Geheimtipp eben! Außer uns
ist noch eine 4-köpfige belgische Familie anwesend. Die Speisenkarte ist überschaubar - nach der provenzalischen Vorspeisenplatte mit diversen Pasteten und eingelegtem Gemüse folgt entweder eine
"Assiette des Fruits de Mer" oder "Canard". Christina entscheidet sich für die Meeresfrüchte, Dieter hat Appetit auf die Ente. Vor dem Nachtisch
"Isle flôtante" (Eierschaum mit karamelisiertem Zucker auf Vanillesauce) räumt ein provenzalischer Kräuterschnaps den Magen auf. Übrigens - den Tisch hatten
wir für 13:00h bestellt, das Restaurant verlassen wir um ca. 16.00h - ein Zeichen dafür, dass alles frisch zubereitet wird, Zeit muss man also mitbringen, und Zeit haben wir ja!
Abends skypen wir noch mit Lucy, Till und Nicholas in Kalifornien, setzen uns vor das Womo, genießen noch ein Gläschen Wein bei dem Blick aufs Meer.
Die folgenden Bilder geben vielleicht einen kleinen Eindruck dieses schönen, ereignisreichen Tages.
Übernachtung: Camp du Domaine, Bormes, La Faviere V + E + Strom Gebühr: 41€
gef. km: 47
Montag, 22. Mai - Donnerstag 25. Mai
In vier Tagen langsam zurück in die Heimat Vom Mittelmeer durch die Provence nach Norden
Heute am Montag sind wir genau drei Wochen unterwegs. Es ist also an der Zeit, sich langsamauf den Heimweg zu begeben. Unser Plan
ist, am Donnerstag (Himmelfahrt) zu Hause zu sein und in kleinen Etappen gen Norden zu fahren. Am frühen Morgen schafft Dieter es gerade noch, die Morgenröte zu
photographieren.
5:30h - Sonnenaufgang
links der Yachthafen von La Favière
weit im Hintergrund das Esterelgebirge
Gestern am Sonntag waren wir eigentlich nur faul, haben uns entspannt und die Sonne genossen. Also kann man ruhigen Gewissens abreisen und die Rückfahrt auch mit Entspannung angehen. Weit kommen wir heute nicht, 159 km zeigt das Navi an und wir machen Station in Villeneuve in der Haute Provence, einem Gebirgsdorf zwischen Manosque und Sisteron. Villeneuve ist eines dieser klassischen "Postkarten"-Bergdörfer, mittelalterlich, in bzw. an den Berg gekauert, die Häuser scheinen ineinander verschachtelt zu sein. Und Villeneuve bietet einen kleinen Womo-Stellplatz, schön gelegen unter Olivenbäumen, unterhalb des Friedhofs (den wir natürlich auch begehen), also mit aller erdenklichen Ruhe.
Am frühen Abend bereiten wir die "Schlemmereien", wie vielleicht auf den Bildern zu erkennen, zu und machen uns dann auf zu einer Ortserkundung. Diese Erkundung
dauert wegen der Größe des Ortes auch nur wenige Minuten. Zufällig kommen wir mit einem älteren Herrn ins Gespräch, der in seinem Garten arbeitet. Und siehe da: Christina erhält eine
Handvoll frischer, junger Kirschen! Ein schöner Nachtisch!
Unsere Fahrt nach Norden geht weiter. Recht früh verlassen wir Villeneuve, passieren das schöne Sisteron, kaufen ein knackiges Baguette samt Croissants, so dass wir unterwegs frühstücken können, was wir gegen 10:00h in Laragne-Monteglin auch tun. Wir stehen auf dem großen Parkplatz des Ortes, direkt am Fluss Buëch.
Kurz vor Grenoble beginnt die neue Autobahn, die uns bis nach Annecy bringt. Ein kurzer Blick auf den Womo-Stellplatz, wo die Wagen dicht in ca. 2m Abstand stehen, sagt uns, dass wir wieder auf den schönen, direkt am See gelegenen, Campingplatz "Au Coeur Du Lac", (jm Herzen des Sees) fahren.
Nachdem die gestern gekauften Lammkoteletts gegrillt sind, der Abwasch erledigt ist, steigen wir auf die Räder und fahren auf dem toll ausgebauten Radweg ca. 4 km entlang de Sees nach Annecy. Der Rundgang durch die Altstadt "Vielle Ville" ist immer interessant.
Ein morgentliches Schwimmen im "Lac d´Annecy"! Viel mehr als 17° wird das Wasser nicht gehabt haben, aber erfrischend allemal und bringt den Kreislauf in Schwung. Baguette und Croissants gibt es an der Rezeption des Campingplatzes und nach dem Frühstück bei Sonnenschein und 22° um 9:00h beginnt die weitere Rückreise.
Kann es sein, dass sich die gesamte Schweiz kollektiv auf die Autobahn begeben hat? Vor Genf schon ein langer Stau, den wir dadurch vermeiden wollen, dass wir von der Autobahn ab- und durch die Innenstadt entlang es Genfer Sees fahren. Ob das eine gute Idee ist? Bei Basel ist es nicht anders ... das Navi führt uns durch Stadt, Richtung Hafen und Messegelände. Es dauert eine Zeit, bis wir wieder auf der richtigen Autobahn nach Colmar sind und erneut nach Frankreich einreisen. Kaysersberg im Elsass ist das heutige Ziel, die Geburtsstadt von Albert Schweizer. Eine Stadt wie aus dem Bilderbuch, historischer Kern, Gassen, Blumen, Restaurants ... Gegen 17:00h erreichen wir den Stellplatz, finden eine Lücke und ruhen uns erst einmal aus, bevor wir dann zur Resturantsuche aufbrechen ... nach elsässischen Spezialitäten. Ein Stück Zwiebelkuchen, gefolgt von einer Platte "Choucroute garni" und dem abschließenden Gugelhupf !!!
Vom Elsass ins Ruhrgebiet
Heute gibt es gar nicht viel zu schreiben. Das Navi sagt, es liegen 525 km vor uns, also wollen wir diese Strecke auch in Angriff nehmen, um so schnell wie möglich zu Hause anzukommen. Nach einem Morgenkaffee verlassen wir Kaysersberg, kaufen unterwegs ein Baguette und bald sind wir auf der Autobahn Richtung Straßburg. Der Verkehr heute ist recht fließend, keine LKWs, lediglich viele Feiertags-Ausflügler. Die Pfalz mit Landau erreichen wir gegen 10:00h, so dass es Zeit wird für ein Frühstück. Auf der Suche nach einem geeignetem Frühstücksort und einer Tankstelle landen wir in den kleinen Dorf Neupotz a. Rhein. Als Park- und Frühstücksplatz lädt uns das Gelände vor der Kirche ein, wo gerade der Himmelfahrtsgottesdienst zu Ende gegangen ist. Christina interessiert sich für die Kirche und kommt dort mit einer Chorsängerin ins Gespräch, Dieter kümmert sich in der Zwischenzeit um Kaffee und Frühstückseier.
Nun müssen aber die restlichen Kilometer abgespult werden. Aber da Christina und Dieter sich regelmäßig am Steuer abwechseln, ist die Fahrerei nicht anstrengend. Gegen 16:00h sind wir daheim und werden schon von Kater Tommy erwartet!
Sooo zärtlich wird Christina vom Kater begrüßt!
Ausnahmsweise darf Tommy heute auf dem Terrassentisch sitzen.
Übernachtung: Wohnmobilstellplatz
Villeneuve
V + E+ kein Strom
gebührenfrei gef. km: 159
Camping "Au Couer du Lac, Annecy V + E + Strom Gebühr: 23, 50€ gef. km: 296
Wohnmobilstellpaltz Kaysersberg, Ellsass V + E kein Sttrom Gebühr 8€ gef. km: 390
letzte Etappe gef. km: 525
Zusammenfassung: gef. km gesamt: 2863
Gesamtausgaben: 2339,00 €
davon: CP / Stellplatz: 536,00 €
Einkauf: 823,00 €
Restaurant: 334,00 €
Maut: 122,00 €
Diesel: 435,00 €