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Richtung Norden

Freitag, 28. März

 Auf dem Campingplatz Coll Verde herrscht verständlicherweise ein „Kommen und Gehen“. Wohnmobile und Wohnmobilbesatzungen aus allen möglichen Ländern stellen sich ein. Und verständlicherweise kommt man ins Gespräch, tauscht sich aus, gibt und erhält Tipps für die nächsten Stationen.

Für unseren Weg nach Norden erhalten wir den Tipp: Benicassim, Alcossebre und Peniscola.

Und genau so machen wir es heute.

Aber bis es soweit ist, muss erst einmal gefrühstückt werden. Also folgen wir den Schildern Richtung Marina, dort, wo wir vorgestern abends gegessen haben. Am Nordende des Hafengebietes finden wir eine Parklücke und frühstücken direkt an der Promenade und beobachten die zahlreichen Jogger, Radfahrer und Spaziergänger an diesem Freitag morgen.

Es ist nicht weit bis Benicassim, vielleicht so 60 Kilometer, also eine gute Stunde auf der Landstraße. Von Süden kommend fahren wir entlang der Strandpromenade – links die typischen Hotels und Apartmentblocks, rechts die aufgeräumte, feine Promenade mit feinem Strand und natürlich blauem Mittelmeer. Übernachten werden wir hier nicht, es ist noch viel zu früh, aber im neuen LIDL decken wir uns mit diversen Lebensmitteln ein, das Wochenende naht und man möchte ja nicht verhungern und verdursten.

Aber bei der nächsten Station, Alcossebre, bleiben wir hängen. Auf dem Campingplatz Playa Tropicana checken wir ein. Ein CP vom Allerfeinsten, mit großen Parzellen, Swimmingpool (sogar mit beheizter Halle), Supermarkt, etc. Das Meer ist nur einen Steinwurf entfernt.

Samstag, 29. März Beginn der Sommerzeit - Sonntag, 30 März

Peniscola ist das nächste Ziel.

Das Internet zählt mehrere Campingplätze auf, unser Zenec Womo-Navi allerdings führt uns zu einem Stellplatz am Nordstrand, ca. einhundert Meter vom Meer entfernt. Besser geht es nicht.

Es gibt zwar keinen Stromanschluss, aber Ver- und Entsorgung sind gewährleistet.

Was macht Peniscola so interessant? Das Castello ist das Highlight, ist nicht zu übersehen und ist das Ziel jedes Touristen.

Blick auf das Castello
Blick auf das Castello

Allgemein bekannt wurde Peñíscola durch die beiden letzten Gegenpäpste der Obedienz von Avignon im Großen Abendländischen Schisma, Benedikt XIII. und Clemens VIII. 1411 verlegte Benedikt XIII. (auch nach seinem Geburtsnamen Pedro de Luna und dem Mond in seinem Wappen „Papa Luna“ genannt) seine Residenz in die Burg von Peñíscola im Gebiet des seine Obödienz unterstützenden Königs von Aragón und lebte dort bis zu seinem Tod am 23. Mai 1423. Auch sein Nachfolger Clemens VIII. nahm Residenz in Peñíscola bis zu seiner Abdankung und Ernennung zum Bischof von Mallorca. Nach dem Ende des Großen Abendländischen Schismas war Peñíscola ein unbedeutendes Provinzstädtchen ohne besondere Vorkommnisse und wurde erst durch den Tourismus des 20. Jahrhunderts als „historisches“ Reiseziel wiederentdeckt.

Papa Luna - Benedikt XIII
Papa Luna - Benedikt XIII

Zusätzliche Infos gibt es hier:

https://www.spain.info/de/reiseziel/peniscola/

Peñíscola ist eines der wichtigsten touristischen Zentren der Provinz Castellón.

Die Burg liegt auf einer ins Meer hineinragenden Anhöhe und versetzt jeden mit ihrem Anblick in die Vergangenheit von Rittern und zinnenbewehrten Festungen, die im Maestrazgo einst zahlreich waren. Papst Benedikt XIII., auch Papst Luna genannt, wählte die Burg als Rückzugsort, von dem aus er für die Einheit der katholischen Kirche kämpfte. Die Festung dominiert den höchsten Punkt der Halbinsel. Ihr Burghof ist wie ein Balkon mit Aussicht zum Mittelmeer, der Bergfried dagegen gewährt einen hervorragenden Panoramablick auf die Küste. Im Frühjahr und Sommer beherbergt dieser ummauerte Bereich ein spanisches Comedy-Filmfestival und ein Festival für alte und barocke Musik. Aber dieses Kleinod des baulichen Erbes der kleinen Halbinsel, auf der sich auch der alte Teil der Stadt befindet, ist nur der Kern der heutigen Gemeinde. Außerhalb der Mauern zeugen zahlreiche Hotels, Apartments und Wohnsiedlungen vom touristischen Erfolg dieses angesehenen Modestrandes. Besucher werden auch den Leuchtturm und das Museum des Meeres kennen lernen wollen und im Naturpark Sierra de Irta wandern oder Mountainbike fahren.

 

Am Sonntag radeln wir in die entgegen gesetzte Richtung, nach Benicarlo. Sechs Kilometer entlang einer bestens ausgebauten Promenade mit bestem Sonnenschein und bestem Sangria..

 

Benicarlo
Benicarlo

Zum Abschluss einige Bilder vom Stellplatz: