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Noch 2 Tage bis Andalusien

Donnerstag, 27. Februar

In riesigen Lettern liest man schon von weitem am Hang des Berges: CULLERA. Wir befinden uns ca. 50 Kilometer südlich von Valencia, hatten eine relativ problemlose Fahrt auf der AP 7, um auf einem Parkplatz / Stellplatz in der Nähe des Einkaufszentrums Carrefour zu landen. Es ist ein schmuckloser Parkplatz, aber trotzdem haben sich etwa 30 Wohnmobile hier eingefunden, viele Überwinterer auf der Heimreise und auch einige Neuankömmlinge wie wir.

 

Was uns unterwegs aufgefallen ist:  Mandarinen-Plantagen!    Kilometerlang - Mandarinen-Plantagen! 

Der Womo-Stellplatz befindet sich am Nordrand der Stadt Cullera, es gibt allerdings auch ein südliches Ende, den Strand St. Antoni, den wir mit den Fahrrädern erkunden. Wir finden eine ca. drei Kilometer lange Strandpromenade, gesäumt von unzähligen, mindestens 10-stöckigen Apartmentblocks und einem bestens aufgeräumten Strand mit feinkörnigen Sand. Schon beeindruckend!

Zum Abschluss der Radtour nur noch schnell zurück zum Carrefour Markt, einige flüssige Grundnahrungsmittel müssen noch erstanden werden.

Freitag, 28. Februar

Jeder große Supermarkt bietet auch eine Tankstelle an, meist mit unschlagbaren niedrigen Preisen. Kann man bei 1,34 € für den Liter Diesel das Tanken verweigern? Definitiv nicht!

Vollgetankt entern wir erneut die AP 7, passieren Alicante und Murcia, um bei Mazzaron den relativ neuen Stellplatz Parazuelas anzufahren. Wie viele Wohnmobile mögen es auf Parazuelas sein? 50? 100? Wohnmobile aller Nationalitäten, Wohnmobile aller Größen. Wir finden noch ein schönes Eckchen, holen die Stühle aus der Garage und lassen uns von der Sonne verwöhnen.  Und - die Sonnenbrillen kommen zum Einsatz.

Eine kleine Anekdote am Rande:

Kurz vor Alicante halten wir an einer Raststätte, um zu Frühstücken.

Man hat ja im Internet, in diversen Reiseberichten von Betrügereien und sogar Überfällen entlang spanischer Autobahnen gelesen.  Aber das betrifft uns ja nie!!

Wir sitzen also mit  geöffneter Womo-Tür beim Kaffee, das Wetter ist schön, wir sind guter Laune.  Neben uns hält ein älterer PKW, die Wagentür bleibt geöffnet, der Motor läuft. Ein Mann steigt aus und kommt mit einer zerknitterten alten Straßenkarte an die Womo-Tür. Christina ist ja von einer tiefgreifenden Hilfsbereitschaft gekennzeichnet - bei Dieter schrillen sofort die Alarmglocken!    Ein paar harsche Worte und schon sitzt der "Hilfesuchende"  in seinem  Auto und fährt davon .....

Samstag, 1. März                                               meteorologischer Frühlingsanfang

„Warum wollten wir eigentlich nach Andalusien? Wollten wir nicht die Sonne und den Frühling hier in Südspanien genießen?“

Christinas Worte beim morgendlichen Kaffee machen schon Sinn! Seit 5.00 Uhr regnet es. Es regnet heftig, es stürmt und es geht ein kalter Wind. Haben wir uns den andalusischen Frühling so vorgestellt?

Es ist 14.14 Uhr, als wir das Wohnmobil parken. (Der Regen hat mittlerweile aufgehört)

Es ist genau 14.30 Uhr, als wir hautnah Zeugen eines Banküberfalls werden!! Wir befinden uns in der Westernstadt „Fort Bravo“ und werden Zeuge einer Westernshow mit Cowboys, Pferden, Sheriff und Bankräubern. Dass das Gute siegt, dass der Sheriff die Bankräuber dingfest macht, versteht sich von selbst.

Was macht diese Westernstadt so besonders? Hier wurden zahlreiche „Spaghetti-Western“ gedreht,

Clint Eastwood, Charles Bronson u.a. lassen grüßen.

Bleibt noch unser Übernachtungsplatz zu erwähnen: ein Wohnmobil-Stellplatz neben dem Restaurant / Kneipe „Route 66“.

Ach - noch etwas bleibt zu erwähnen:  kann es Zufall sein? Ist es übernatürliche Fügung?  Heute Abend läuft im TZ  (BR) - "Once Upon A Time In The West"  oder "Spiel Mir Das Lied Vom Tod"