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Das Mittelmeer ist erreicht

Endlich ist es soweit! Mensch (Dieter hatte einige gesundheitliche Probleme, die gelöst werden mussten) und Maschine (der Carthago musste den TÜV überstehen, was mit der kurzfristigen Erneuerung der Radlager gelang) sind bereit für das Abenteuer Andalusien.

 

Abreisetag, Freitag, 21. Februar

Drei Etappen sind für die Anreise bis an das Mittelmeer geplant. Die erste Etappe soll uns schon bis nach Frankreich bringen. Über Luxemburg (noch einmal relativ günstigen Diesel tanken) fahren wir vorbei an Metz nach Pont-a`-Moussan.

Unsere Befürchtung, auf Grund des Wochenend- und Feierabendverkehrs in Staus zu geraten, erweist sich als unbegründet. Pont-a`-Moussan bietet einen offiziellen Wohnmobilstellplatz im Hafen an der Mosel. Hier stehen wir gut, hier haben wir einen schönen Blick auf das Wasser und die Schiffe – wir fühlen uns angekommen!!

Samstag, 22. Februar

450 Kilometer sind heute zu bewältigen. Bis auf die letzten 35 Kilometer fahren wir nur auf der mautpflichtigen Autoroute, was letztendlich mit 41 € zu Buche schlägt. LKW–Verkehr haben wir an diesem Samstag nicht, was aber deutlich festzustellen ist: viele, viele PKW´s mit gelben Nummernschildern und Ski-Boxen auf dem Dach sind auf der A31 unterwegs. Krokusferien! Dieter hat vor einigen Jahren schon mal scherzhaft gesagt, dass von den 30 Millionen Niederländern 10 Millionen daheim das Land am Laufen halten, die übrigen 20 Millionen befinden sich auf europäischen Autobahnen – davon 10 Millionen in Richtung Skigebiete und 10 Millionen bereits auf der Rückreise. Was die absoluten Zahlen angeht, irrt Dieter sicherlich, aber …..

Wo übernachten wir heute eigentlich? Lapalisse, kurz vor Vichy heißt das Dorf, bietet nicht viel Infrastruktur, allerdings einen kleinen aber feinen Wohnmobilstellplatz mit Blick auf die (abends erleuchtete) Burg.

Fast hätten wir das wichtigste Ereignis des heutigen Tages vergessen: unsere Enkeltochter Evie in San Francisco hat heute Geburtstag!

HAPPY BIRTHDAY !

Sonntag, 23. Februar

In der Nacht wird es recht kühl, morgens hat es 9° im Wohnmobil, also muss erst einmal die Heizung für wohlige Wärme sorgen – nur so lässt sich der morgendliche Kaffee genießen.

Dann aber wollen wiederum ca. 470 Kilometer angegriffen werden. Es geht anfangs über Vichy Richtung Clermont Ferrand, und schließlich nutzen wir die A 75, “ La Méridienne“, die uns Richtung Süden bis an das Mittelmeer bringt. Die A 75 fahren wir stets sehr gerne, nicht nur weil sie erfreulicherweise mautfrei ist. Sie ist landschaftlich abwechslungsreich, kurvenreich, fahrtechnisch herausfordernd. Auf den rund dreihundert Kilometern passieren wir die Auvergne mit den beeindruckenden Vulkankegeln, durchfahren das Départment Lozère und bewegen uns auf der Hochebene der Cevennen.

 

Das Highlight dieser Fahrt ist natürlich die Passage der Brücke von Millau.

 

 

Hier ein Auszug aus der offiziellen Homepage:

 

https://www.france.fr/de/artikel/das-viadukt-von-millau/#das-viadukt-in-zahlen-4

 

 

 

Längste Schrägseilbrücke der Welt, höchste Brückenpfeiler der Welt – das sind nur zwei von mehreren Rekorden, die das Viadukt von Millau hält.Fünf Kilometer westlich der südfranzösischen Stadt Millau im Zentralmassiv gelegen, führt es die Autobahn A 75 über das Tal des Flusses Tarn.

 

Mit einer Gesamtlänge von 2460 Metern und einer Höhe von bis zu 270 Metern ist das Viadukt von Millau zweifelsohne ein beeindruckendes Bauwerk, das längst zu einem Wahrzeichen der Region Toulouse-Pyrenäen und des Départements Aveyron und zu einem der ehrgeizigsten architektonischen Projekte Frankreichs avanciert ist.

 

Jacques Chirac weihte das Viadukt ein

 

Unumstritten war sein Bau dennoch nicht: Vor allem Umweltschützer, aber auch Kritiker der hohen Kosten machten Front gegen das Viadukt von Millau, dessen Errichtung allen Einwänden zum Trotz im Oktober 2001 nach einer mehr als 20-jährigen Planungsphase an den Start ging. Der Entwurf stammte vom französischen Bauingenieur Michel Virlogeux, die architektonische Umsetzung vom Briten Norman Foster.

 

Am 14. Dezember 2004, nach nur drei Jahren Bauzeit, weihte der damalige französische Staatspräsident Jacques Chirac das Viadukt von Millau ein. Zwei Tage später wurde es für den Verkehr freigegeben. Zehn Jahre später, im Jahr 2014, war es bereits von mehr als 40 Millionen Fahrzeugen genutzt worden.

 

Für die Kosten in Höhe von insgesamt rund 400 Millionen Euro kam die eigens dafür gegründete Firma „Compagnie Eiffage du Viaduc de Millau“ auf, die im Gegenzug bis zum Jahr 2079 die Mautkonzession für die Brückenüberfahrt erhielt und so lange auch für den Unterhalt zuständig ist. Danach wird das Viadukt in den Besitz des französischen Staates übergehen.

 

Das Viadukt in Zahlen

 

  • Länge: 2 460m

  • Breite: 32m

  • Maximale Höhe: 343m, das bedeutet 19m höher als der Eiffelturm

  • Gefälle: 3,025%, Steigung Nord-Süd (Richtung von Clermont-Ferrand - Bézier)

  • Höhe des höchsten Pfeilers (pile P2): 245m

  • Höhe des Mastes: 87m

  • Anzahl der Pfeiler (piles): 7

  • Gesamtgewicht: 10 100 Tonnen

 

Gegen 16.00 Uhr ist das Mittelmeer erreicht, gegen 16.30 Uhr ist der Wohnmobilstellplatz in Gruissan-Plage erreicht und gegen 16.45 Uhr trinken wir bei Sonnenschein den ersten Aperol Spritz dieses Jahres.

Ja und dann? Ab 18.00 Uhr verfolgen wir die diversen Sendungen zur Wahl des neuen Bundestages.